Hinweise zur Verwendung von

Feststationsantennen

Feststationsantennen sind für den Außeneinsatz,

in der Regel freistehend auf Antennenmasten, die üblicherweise auf exponierten Standorten platziert sind, gedacht und somit erheblichen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Je nach Einsatzgebiet sind regionale Anforderungen zu beachten. Bei Einsatz in der Wüste kann die Antenne im Falle eines Sturms „sandgestrahlt” werden. In der Arktis zehren Temperaturen bis -60° am Material der Antenne. Zudem macht der Klimawandel mit seinen unvorhersehbaren Extrembedingungen einer Antenne zusätzlich zu schaffen.

Die Lebensdauer des Stoßdämpfers eines Autos hängt entscheidend vom Zustand der Straße ab, auf der er seinen Dienst versieht und ist somit nicht vorhersehbar. Die Lebenserwartung einer Antenne hängt ebenfalls vom Verschleiß durch äußere Einflüsse ab, die regional sehr unterschiedlich sind.

Die nachstehenden Hinweise sind generell für die Auswahl des Montageorts einer omni-direktionalen Feststationsantenne zu verstehen und sollen helfen, je nach der Sicherheitsrelevanz der betriebenen Funkanlage, die bestmöglichen Vorkehrungen für einen sicheren Funkbetrieb sicherzustellen.

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Feststationsantennen – Hinweise

Hinweise zur Verwendung von Feststationsantennen

Winddruck

Bei starkem Wind ist die Antenne einem teilweise erheblichen seitlichen Druck ausgesetzt, der bei zunehmendem Wind entsprechend ansteigt.

In unseren Datenblättern ist üblicherweise der entstehende Winddruck, der bei 160 km/h entsteht, als Windlast aufgeführt. Diese Angabe dient als Hinweis, den Mast, Mastrohr, Seitenausleger oder weiteren Antennenträger statisch korrekt zu dimensionieren.

Maximale Überlebensgeschwindigkeit

Diese Angabe ist drückt die maximale Windgeschwindigkeit und den daraus resultierenden Winddruck aus, dem die Antenne stand hält, ohne beschädigt oder zerstört zu werden.

Es wird von gleichmäßiger Windgeschwindigkeit ausgegangen. Weitere Effekte, die durch Verwirbelungen und Vibrationen entstehen können, sind zusätzlich zu berücksichtigen (siehe Punkt „Vibrationen“).

Auslenkung der Antenne

Bei Starkwind, Sturm oder Orkan kann die Rundstrahlantenne aufgrund des Seitendrucks seitlich wegbiegen. Dadurch kann sich die Abstrahlkeule ebenfalls verändern, was zu einer eingeschränkten Funkversorgung führen kann. Je höher der Antennengewinn ist, desto länger ist die die Antenne. Somit sind Hochgewinnantennen mit ihren schmalen Öffnungswinkeln entsprechend stärker betroffen.

Um bei extremen Windbedingungen die von der Funkplanung ermittelte Abstrahlung sicherzustellen, ist es empfehlenswert, die Antenne mechanisch an der Topsektion zu stabilsieren. Dies kann z.B. bei Mastseitenmontage durch gleichzeitige Fixierung des Antennenfußes und der Topsektion, oder bei Mastspitzenmontage mit Hilfe eines Abspannrings und Abspannseilen erfolgen.

Überkopf-Montage

Aufgrund von Temperaturschwankungen entstehen innen am Glasfiberrohr einer Antenne Kondenstropfen. Zum Trocknen dieser Kondensfeuchtigkeit sind unten an der Antenne Entlüftungen vorgesehen.

Wird die Antenne kopfüber montiert, kann über die Entlüftung der Antenne Regenwasser eindringen. Wird die Entlüftung abgedichtet, kann wiederum die Kondensfeuchtigkeit nicht abtrocknen. Innere Feuchtigkeit führt zwangsläufig zu einer verkürzten Lebensdauer und einem Ausfall der Antenne. Fragen Sie bei Bedarf nach Antennen, die speziell für Upside down Montage gefertigt werden.

Vibrationen

Durch Wind und Verwirbelungen können an der Antenne unvorhersehbare Vibrationen entstehen. Im Mastrohr entstehen ebenfalls Vibrationen und Schwingungsfrequenzen, denen die Antenne zusätzlich ausgesetzt ist.

Diese Eigenresonanzen, die durch die Kombination von Antenne und Mastrohr, Seitenausleger oder Antennenträger entstehen, können in einigen Fällen zu Beschädigungen, im ungünstigsten Fall zu Zerstörungen des innen liegenden Antennenelements führen. Derartige äußere Einflüsse sind nicht vorhersehbar und sollten, falls notwendig, über entsprechende Sturmschadenversicherungen abgesichert werden.

PIM

Passive Intermodulation (PIM) ist ein Effekt, der durch Mischen mehrerer Sender mit hoher Leistung entstehen kann. PIM entsteht in nicht linearen Komponenten (z.B. Antennen, Filter, Kabel oder Stecker).

Die Ursachen für PIM können im Laufe des Betriebs auf vielfältige Weise entstehen – meistens allein durch die bisher genannten Umgebungs- bedingungen und Umwelteinflüsse. Hier ein paar Beispiele :

1. lose Verbindungen

Durch Bewegung der Antenne, die durch Sturm oder Vibration entsteht, können sich Lötverbindungen lockern. Auch ein HF-AnschIussstecker kann sich lösen und PIM verursachen.

2. Feuchtigkeit

Durch hohe Luftfeuchtigkeit (Kondensfeuchtigkeit in der Antenne) können sich Metalloberflächen verändern. Feuchtigkeit kann zu Korrosion an Antennenkomponenten, an Montagehalterungen und Befestigungsmaterial führen.

verschmutzte, feuchte und oxidierte Stecker

Fazit

Aufgrund von Verschleiß, der durch äußere Einflüsse hervorgerufen wird, ist es ratsam, im Zuge von regelmäßigen Wartungen der Funkanlage den Zustand der Antenne zu prüfen und diese, falls die benötigten Anforderungen nicht mehr erfüllt werden, austauschen. Da die Ursache in der Regel durch externe Witterungsverhältnisse wie z. B. Stürme, Orkane usw. liegt, empfehlen wir, in Erwägung zu ziehen, derartige Schäden über entsprechende Elementarversicherungen abzusichern, da diese nicht als Sachmangel zu verstehen sind und somit nicht unter die Gewährleistung fallen.